Mitte November 2020 ist der jüngste Band in der von Univ.-Prof. Dr. Joseph Marko und Ass.-Prof. Dr. Benedikt Harzl gemeinsam herausgegebenen renommierten Buchreiche „Law in Eastern Europe“ (Boston/Leiden: Brill Nijhoff) erschienen. Die Monographie von Prof. Mikhail Antonov (Higher School of Economics, St. Petersburg, Russländische Föderation) mit dem Titel Formalism, Decisionism and Conservatism in Russian Law untersucht den Einfluss kritischer Konzepte wie Formalismus, Konservatismus sowie Dezisionismus auf das rechtswissenschaftliche Denken Russlands. Antonov setzt sich dabei kritisch mit konservativen Narrativen der Kultur eines rechtlichen Sonderwegs Russlands auseinander, welche sowohl juristische Ausbildung, Wissenschaft sowie Praxis in Russland prägen. Diese Narrative – so der Autor – beruhen im Wesentlichen auf der Idee eines omnipotenten Staates sowie auf dem formalen Rechtspositivismus als Ausdruck staatlicher Souveränität. Die Instrumentalisierung dieser Narrative für die Rechtfertigung staatlichen Handelns sowie gewisser Ausnahmen in der Geltung des Gleichbehandlungsgrundsatzes hinsichtlich politischer, religiöser, sexueller sowie anderer Minderheiten wird dabei ebenfalls einer kritischen Analyse unterzogen. Für mehr Information: https://brill.com/view/title/59141?contents=editorial-content.
Neuer Band in der Buchserie
Thursday, 19 November 2020